Sport ist ein Phänomen, welches der Welt schon vor Jahrtausenden begegnete. Die ersten Wurzeln der Sportgeschichte bringen uns zurück bis 3000 v.Chr. im Altertum. Die ältesten vorhandenen Quellen kommen aus dem alten Ägypten. Die Ägypter hatten bereits eine systematische Körperkultur mit Kampfsport (Ringen, Faustkampf, Stockfechten), gymnastischer Schulung und Wassersport.
In Europa tritt Sport als gesellschaftliches Phänomen erstmals um 1600 v. Chr. auf. Archäologische Funde zeigen, dass die Griechen mykenischer Zeit das erste Volk waren welche sportliche Wettkämpfe in Europa austrug. Diese fanden vor allem zu festlichen Ereignissen statt. Die Ursprünge der olympischen Spiele der Antike reichen ebenfalls zurück bis in die mykenische Zeit. Dort wurden die Spiele zu Ehren der Götter oder Heroen ausgetragen. Laut Schriften wurden ab 776 v. alle 4 Jahre Olympiaden durchgeführt. Während am Anfang der nur der Stadionlauf durchgeführt wurde, kamen später Disziplinen wie Fünfkampf (Weitsprung, Stadionlauf, Ringen, Diskus- und Speerwurf), Ringkampf, Faustkampf, Wagenrennen, Reiten, Pankration, Waffenlauf und verschiedene Wettkämpfe für Jugendliche in das Programm der Spiele.
Der griechische Arzt Galenos von Pergamon galt als Sport- und Wundarzt der Gladiatoren und hatte auch eine eigene Praxis. Er leistete auch während der olympischen Spiele medizinische Hilfe. Er versorgte frische Verletzungen, die er später auch versuchte wissenschaftlich zu beschreiben. Galenos war der erste Arzt, der versucht die positive Wirkung von Sport auf die Gesundheit des Menschen zu erforschen.
Im Mittelalter war gab es in Rom verschiede Methoden der Wettkampfgestaltung. Die Wettkampfkultur lässt sich i n4 Bereiche aufteilen:
munera gladiatori: Gladiathorenkämpfe im Amphitheater
ludi circenses: Wagenrennen im Circus
certamina cercenses- Übernahme griechischer Tradition im Stadion
thermae- Ausgleichssport (Schwimmen, Ballspiele) in den Thermen
Die griechische Ideologie des Sports kam aber abhanden, da in Rom die Wagenrennen eher als Schauveranstaltung dienten und die Gladiatorenkämpfe mit dem Tod verbunden und nicht freiwillig waren.
Erst später fing man an sich an die Kultur der eroberten Griechen anzupassen, worauf hin auch die ersten olympischen Spiele im Rom im Jahre 80 v. Chr. ausgetragen wurden. Die dienten Diktator Sulla aber auch um seine Kriege zu finanzieren
Der Terminus Sport, so wie wir ihn heute kennen, wurde erst im 19. Jahrhundert in England entwickelt und von dort aus nach Europa bzw. über die ganze Welt verbreitet. Der damalige Sport zeichnete sich durch Leistungs-, Konkurrenz- und Rekordprinzip aus. Deshalb unterschied man bis spät ins 20. Jahrhundert den Term “Sport“ vom völkisch-national orientierten “Turnen“.
Im Verlauf wurden verschieden Sportarten reglementiert und es entstanden auch Weltmeisterschaften.
-1891 Basketball
-1892 Handball
-1895 Volleyball
Der Sport erhielt mehr und mehr Einzug in die Gesundheitslehren und war auch ein Bestandteil der Kindererziehung. Den Höhepunkt der moderne erhielt der Sport bei den ersten olympischen Spielen der Neuzeit
-Nach der Idee und Planung des ersten Präsidenten des IOC Pierre de Coubertin
-Beginn: 15 April 1896 in Athen
-Viele Wettkämpfe im antiken, neu restaurierten Stadion Panathinaikon, um an die Ursprünge zu erinnern
-Keine Frauen (erst bei den 2ten olympischen Spielen)
-245 Sportler aus 14 Ländern teil
-43 Wettkämpfe (Fechten, Gewichtheben, Leichtathletik, Radsport, Ringen, Schießen, Schwimmen, Tennis und Turnen)
-Marathonlauf wurde erfunden
Die Erfindung des Radios und der zunehmenden Kommerzialisierung sowie der Entstehung von Profisport wurde der Sport auch in den Medien immer beliebter. Politiker begannen den Sport auch als Wehrertüchtigung gleich zu setzten mit dem Turnen. So wurde beispielsweise in Berlin bereits 1914 entschieden, dass die Ausführung der olympischen Spiele 1916 in Berlin eine zentrale Aufgabe des Reiches ist. Es wurde viel in die Vorbereitung der Spitzensportler, der Nationaltrainer und der Unterstützung der Olympischen Sportverbände investiert.