Die Sportpsychologie ist ein Teil der Sportwissenschaft. Eine eindeutige Definition von Sportpsychologie gibt es nicht. Dem Wörterbuch zufolge ist sie “ein Spezialgebiet der Psychologie und der Sportwissenschaft, das sich mit dem menschlichen Verhalten und Erleben im Sport befasst“. Eine genauere Erklärung liefern die Psychologen Alfermann und Stoll (2010): “Sportpsychologie befasst sich mit Verhalten und Erleben im Rahmen sportlicher Aktivität. Sie ist darauf gerichtet, dieses Verhalten und Erleben zu beschreiben, zu erklären, zu beeinflussen und das gewonnene Wissen praktisch anzuwenden.”
Fakt ist, dass die Psychologie im Sport einen immer größeren Wert erhält. Beispielsweise hat fast jede Bundesliga Fußball-Mannschaft zurzeit auch einen eigenen Sportpsychologen.
Es gibt 2 Aspekte, mit denen sich die Sportpsychologie beschäftigt.
1. Anwendung der sportpsychologischen Methoden und Erkenntnisse in den Praxisfeldern des Sports
2. Bedeutung und die Funktion des Sports als Mittel psychologischer Interventionen
Im Bezug auf den Sportler soll die Sportpsychologie Tools und Fertigkeiten auf die Hand geben, um öfters die optimale Leistung zu erbringen. Sportpsychologen legen ihren Fokus aber zu allererst auf das Wohlbefinden des Sportlers aus. Das ist ein Punkt, in dem sie sich etwas vom Konzept des Trainers unterscheiden. Die Sportpsychologie hat 4 Themenschwerpunkte im Umgang mit dem Sportler.
Sportler im Umgang mit den Grundlagen zu schulen, die in jeder wettkampfbetonten Sportart auftreten
-Umgang mit Emotionen, zum Beispiel vor einem Wettkampf.
-Stress verarbeiten, der in Verbindung mit dem Sport auch im alltäglichen Leben auftritt
-Verarbeitung von Niederlagen
-Work-Life Balance finden
-wird z.B. durch Fragebögen oder Video gestellt
-Bestandsaufnahme des Sportlers
-Wie sieht die Erholung/Belastungsphase aus
-Pausenverhalten während Training
-Motive für das Sporttreiben
– Allgemeine Probleme lösen z.B. Technik
– Entspannungsübungen, Aktivierungsübungen
-Konzentrationsprobleme feststellen und beheben
-Lebensereignisse, die die Leistung einbrechen lassen (Trauerfälle, Scheidung etc.)
-Umgang mit Verletzungen
-Probleme in der Mannschaft, mit dem Trainer
Alle sind sich einig, dass gewinnen auch eine Frage der Mentalität und Willensstärke ist. Deshalb wird auch im Fußball versucht, die Psychologie vor allem für die optimale Leistungserbringung zu nutzen. Einige Mannschaften trauen der Sport(ler)psychologie noch keine Verbesserung der Leistungen und Ergebnisse zu. Einige Mannschaften greifen in “Extremsituationen“ auf Psychologen zurück (Negativ-Serie, Probleme im Mannschaftsgefüge). Es gibt aber auch Beispiele, in denen Mannschaften Sportpsychologen fest verpflichten, um die Spieler während der ganzen Saison im Blick zu behalten. (Fall Wolfsburg http://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1707/News/vfl-wolfsburg-andreas-marlovits-psychologe-trainer.html)