In der 20. Trainingswoche startete eine Serie von 6 Einheiten mit positionsspezifischen Trainingsinhalten. Davon wurden bereits 3 Trainingstage absolviert, wobei es in 2 Einheiten um die Position des Stürmers und in einer Einheit um den Sechser ging.
Beim Positionstraining der Stürmer wurde an Laufwegen in die Tiefe, am Torabschluss, am Einlaufverhalten bei Flanken, am Kopfballspiel und am Agieren als Wandspieler gearbeitet. In der Trainingseinheit für das Spiel der 6er wurde am Anbiete- und Freilaufverhalten im Spielaufbau gearbeitet.
Diese Woche wird die 2. Einheit für die Position des defensiven Mittelfeldspielers durchgeführt. Im Wochenverlauf geht es weiter mit 2 Trainingstagen, die die positionsspezifischen Fähigkeiten und Verhaltensweißen der Flügelspieler schulen.
Im positionsspezifischen Training der defensiven Mittelfeldspieler lernen die Spieler den abkippenden Sechser kennen. Bei diesem taktischen Mittel lässt sich der 6er im Spielaufbau zwischen die Innenverteidiger bzw. zwischen einen Innenverteidiger und einem Außenverteidiger fallen. Der abkippende Sechser ist vor allem ein effektives Mittel, wenn das gegnerische Team mit 2 Stürmern gegen den Ball agiert. Der Sechser bildet eine Dreierkette mit den Innenverteidigern. Durch die Überzahl gegenüber den beiden Stürmern kann versucht werden das Spiel zügig zu verlagern, um auf die nächste Kette anzudribbeln.
Ein prominentes Beispiel für den abkippenden Sechser ist Xabi Alonso. Dieser ließ sich im Spielaufbau bei Bayern München in der Ära Pep Guardiola häufig zwischen die Innenverteidiger fallen und prägte das Spiel aus der Abwehr heraus wesentlich.
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Trainingseinheit 1
In der Erwärmung und im Schlussteil der heutige Trainingseinheit wird das Spiel mit den Abkippenden Sechser trainiert. Zu Erwärmung ohne Gegnerdruck und im Schlussteil mit Gegenerdruck. In Übung 1 agiert der abkippende Sechser vor allem zwischen dem ballfernen Außen- und Innenverteidiger, um nach einem zügigen Spiel durch die Kette das Spiel in die Tiefe zu suchen.
In Übung 2 wird nochmals allgemein am Spielaufbau der Sechser gearbeitet. Dabei sollte das Ziel sein, die Sechser in eine offene Stellung zu bringen, indem diese sich Ball-fern absetzen oder nach dem Überspielen einer Reihe einen Klatschball erhalten. Alternativ kann der Innenverteidiger natürlich auch direkt in die Tiefe spielen. Dafür müssen sich die Sechser geschickt aus dem Passweg des Innenverteidigers absetzen, um die Gegenspieler mitzuziehen.
Nach dieser Übung wird 15 Minuten an der Koordination und am Fintieren gearbeitet. Achte dabei auf einen Tempowechsel nach den Finten und dass diese rechtzeitig angesetzt werden.
Coaching Points
Der abkippende Sechser eignet sich besonders gegen 2 Stürmer, um eine Überzahl mit einer Dreierkette im Spielaufbau herzustellen. Dabei kann dieser sich situativ zwischen die Innenverteidiger oder einen Innen- und einen Außenverteidiger fallen lassen. Durch das Bilden der 3er-Kette mit dem Sechser schieben die Außenverteidiger hoch.Organisation
- 2 Minitore
- Hütchen, um Positionen zu markieren
Dauer/Spieleranzahl
- 20min
- min: 6
Durchführung
Der Außenverteidiger spielt einen Rückpass auf den nahen Innenverteidiger. Dies ist das Zeichen für den ballfernen 6er sich diagonal neben den ballfernen Innenverteidiger abkippen zu lassen. Der nahe IV verlagert auf den 2. Innenverteidiger, der den Ball direkt zu dem abkippenden 6er weiterleitet. Der 6er dribbelt eine Zone vor und schließt den Spielaufbau mit einem Pass auf das vor ihm postierte Tor ab.
Variationen
- Der Außenverteidiger spielt einen Rückpass auf den nahen Innenverteidiger. Dies ist das Zeichen für den ballfernen Außenverteidiger in den 6er-Raum zu ziehen. Gleichzeitig startet der ballferne 6er nach außen, um das Spielfeld in der Breite zu besetzen. Der nahe IV verlagert auf den anderen Innenverteidiger, der den freien Außenverteidiger im 6er-Raum anspielt. Dieser dreht in den Halbraum auf und schließt den Spielaufbau mit einem Pass in das Minitor.
- Der Außenverteidiger spielt einen Rückpass auf den nahen Innenverteidiger. Dies ist das Zeichen für den ballfernen Außenverteidiger in den 6er-Raum zu ziehen. Gleichzeitig startet der ballferne 6er nach außen, um das Spielfeld in der Breite zu besetzen. Der nahe Innenverteidiger verlagert auf den anderen Innenverteidiger, der den freien 6er auf außen anspielt. Der 6er dreht auf und schließt den Spielaufbau mit einem Pass auf das diagonal vor ihm postierte Tor ab.
Coaching Points
• auf Laufwege zur Absicherung oder Raumfüllung der nicht aktiven Aktuere achten • nach einem Durchgang von der anderen Seite eröffnen • Wie viele Tore schafft die Gruppe in 3 Minuten?Organisation
- Teile jeweils 4 Spieler in jede Hälfte ein für ein 2:2
- Teile an jeder Stirnseite je 1 Innenverteidiger ein
- Teile für jede Außenseite und Hälfte je 1 neutralen Spieler ein
Dauer/Spieleranzahl
- 30min
- min: 10
Durchführung
- Ziel des Spieles ist es, den Ball jeweils von Stirnseite zu Stirnseite zu spielen
- Die Außenspieler spielen direkt oder mit 2 Kontakten (je nach Leistungsstand)
- Bei Ballgewinn von Team Rot, passt Team Rot dann von Stirnseite zu Stirnseite
- 1 Punkt für jedes Durchspielen von Stirnseite zu Stirnseite für die ballbesitzende Mannschaft
- 1 Sonderpunkt, wenn der Innenverteidiger (der neutrale Spieler von der Stirnseite) in das zweite Feld (tiefer Pass in die 2. Ebene) spielt
Feldgröße
- 15x25 m
- Mitte des Feldes markieren
Organisation
3 kleine Hütchen, 4 hohe Hütchen, 9 Ringe
Dauer/Spieleranzahl
- 15min
- min: 6
Durchführung
Die beiden Spieler starten zeitgleich ein Dribbling in Richtung des blauen Hütchens. Kurz vor dem Hütchen führen sie folgende Techniken aus:
- Körpertäuschung nach links (Ausfallschritt) und eine Außenristmitnahme nach rechts.
- Übersteiger mit links und eine Außenristmitnahme nach rechts.
Nach den Finten spielen die Spieler einen Druckpass auf den nächsten Mitspieler und durchlaufen rechts den Hütchenparcours mit schnellen, kurzen Schritten und auf der linken Seite Überlaufen die Spieler die Ringe:1 Fuß rechts, 1 Fuß links 1, 1 Ring beide Füße
Coaching Points
• Tempowechsel nach den Finten durchführen • Bei den Ringen und dem Hütchenparcours auf dem Vorderfuß agierenOrganisation
- 4 Stangen
- 2 Minitore
- 1 Tor
Dauer/Spieleranzahl
- 20min
- min: 8
Durchführung
Das 6er-Team lässt den Ball in der Kette zirkulieren. Ziel der zentralen Abwehrspieler ist es den Gegenspieler (Stürmer) anzudribbeln und ca. 2-3 Meter vor diesem zu einem Außenverteidiger oder Mittelfeldspieler zu passen. Hierdurch entstehen Räume für die Nebenspieler. Wichtig sind:
- hohes Tempo
- rechtzeitiges, aber nicht zu frühes Abspiel
- Mitspieler in den Raum laufen
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Nachdem das Positionstraining für die Stürmer und die 6er abgeschlossen wurde, geht es nun weiter mit der Position des äußeren Mittelfeldspielers.
Auf der offensiven Außenbahn ist selbstverständlich eine gewisse Grundschnelligkeit von Vorteil. Jedoch nutzt diese recht wenig, wenn einem Flügelspieler eine ausreichende individualtaktische Ausbildung fehlt oder die technischen Fähigkeiten für seine Position fehlen.
Für einen Flügelspieler ist es essenziell, 1 gegen 1-Situationen lösen zu können, da auf den Außenbahnen in aller Regel viel Raum vorhanden ist.
Hier kann sich der äußere Mittelfeldspieler bereits einen Vorteil verschaffen, wenn er Lauffinten wie:
- „Gehen und Kommen“: Flügelspieler setzt einen Laufweg in die Tiefe an, bricht diesen abrupt ab und setzt sich nach hinten und außen ab. Dadurch kann der Ball offen angenommen werden und der gegnerische Außenverteidiger mit Tempo angedribbelt
- „Kommen und Gehen“: deckt der gegnerische Außenverteidiger den Flügelspieler sehr eng, kann ein kurzes anbieten angedeutet und dann in die Tiefe gestartet werden. Reagiert der Außenverteidiger dabei zu spät, kann der ballbesitzende Mitspieler direkt oder per Spiel über den Dritten in die Tiefe spielen, ohne das 1 gegen 1 gelöst werden musste.
Entscheidet sich der Flügelspieler für die Variante „Gehen und Kommen“, gilt es nun erstmal Tempo aufzunehmen und den Gegenspieler steil anzudribbeln. Im nächsten Schritt wird nach einer Finte und mit einem Tempowechsel außen durchgebrochen oder innen am Außenverteidiger vorbeigezogen.
Organisation
- 40 x 50 Meter großes Feld
-
4 Hütchen, um Feld zu markieren
Dauer/Spieleranzahl
- 20min
- min: 6
Durchführung
Rundlauf: A passt auf den Flügel zu B, der sich mit einer Auftaktbewegung in die Tiefe freigemacht hat, den Laufweg abbricht und sich zum kurzen Anspiel anbietet. B dreht auf und passt zu C, der den Ball an- und mitnimmt und sich bei der anderen Gruppe anstellt. Dort gleicher Ablauf wie links.
Coaching Points
• Spielrichtung nach der Hälfte der Zeit wechseln • Für A: angemessene Schärfe des Passes • Für B: Den Ball mit dem äußeren Fuß an- und direkt in die Bewegungsrichtung mitnehmenOrganisation
- Bälle
- 2 Großfeldtore
- 8 Hütchen
Dauer/Spieleranzahl
- 20min
- min: 2 + 2 Torhüter
Durchführung
Verteidiger A spielt einen flachen Pass auf Angreifer B. A läuft B im Bogen an, um ihn nach außen abzudrängen. Es wird im 1 gegen 1 gespielt bis den Ball ins Aus geht ein Treffer fällt oder die Spielzeit zu lange dauert.
Feldgröße
Doppelter 16er
Coaching Points
• Steil andribbeln • Ball direkt in die Bewegung mitnehmen und Tempo aufnehmen • Mit Finten und Tempowechsel am Gegenspieler vorbei gehen • Zügig zum Abschluss kommenOrganisation
- Rote Hütchen, um Spielfeld zu markieren
- Gelde Hütchen, um Dribbeltore zu markieren
Dauer/Spieleranzahl
- 25min
- min: 4
Durchführung
Es wird in dem markierten Feld im 2 gegen 2 gespielt, bis ein Treffer fällt. Ziel ist es, durch eines der beiden Hütchentore zu dribbeln. Dauert das 2 gegen 2 länger als 1-2min oder hat ein Team ein Hütchentor durchdribbelt, sind die nächsten beiden Teams an der Reihe.
Organisation
- 2 Minitore
- Genug Hütchen und Kegel, um Spielfeld und Endzone zu markieren
Dauer/Spieleranzahl
- 30min
- min: 8 + 2 Torhüter
Durchführung
Es wird im 4 gegen 4 auf 2 Kleintore gespielt. Ziel ist es, über Außen in die Endzone zu dribbeln. Ist ein Spieler in der Endzone angekommen, muss dieser mit dem ersten Kontakt abschließen. Verteidiger dürfen nicht in die Endzone. Bei Torerfolg bleibt die Mannschaft in Ballbesitz, die das Tor erzielt hat. Andernfalls fängt ein Spieler der anderen Mannschaft aus der Endzone das Spiel an, indem er ein Pass spielt oder ins Feld dribbelt.
Variation
Ballkontakte begrenzen
Coaching Points
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In der ersten Einheit zum Positionstraining der Flügelspieler ging es vor allem um das Freilaufverhalten und das offensive 1 gegen 1. Dabei wurde das „Gehen und Kommen“ und das „Kommen und Gehen“ kennengelernt. Ersteres kann hilfreich sein, um einen Ball offen zur Spielrichtung annehmen zu können. Zweiteres kann eingesetzt werden, um direkt in der Tiefe angespielt zu werden. Beim offensives 1 gegen 1 wurde geschult, dass der Gegenspieler steil angedribbelt und mit einer Finte sowie einem Tempowechsel überwunden werden sollte.
In dieser Einheit, der Zweiten zum Positionstraining der äußeren Mittelfeldspieler, wird es mehr um das Kombinationsspiel am Flügel und das Spielen von Hereingaben gehen.
Besonders am Flügel bietet sich das Vorder- und Hinterlaufen an. Dabei gilt, wie beim offensiven 1 gegen 1, dass der Gegenspieler erstmal steil angedribbelt wird. Ist der Gegenspieler ausreichend gebunden, hinterläuft der Mitspieler den ballführenden Spieler eng im Rücken und im höchsten Tempo. Nun ergeben sich mehrere Optionen für den ballbesitzenden Spieler:
- Er setzt den Hinterläufer ein, wenn dieser auf seiner Höhe ist
- Er geht zum Zeitpunkt des Hinterlaufens innen am Gegenspieler vorbei
- Er setzt den Hinterläufer per Spiel über den Dritten ein (beispielsweiße im Zusammenspiel mit dem ballnahen Stürmer)
Organisation
- 1 Koordinationsleiter
- 10 Reifen
- 12 Hütchen
- 10 niedrige Hürden
Dauer/Spieleranzahl
- 20min
- min: 8
Durchführung
Spieler auf alle Stationen aufteilen. Übungen werden bei jeder Station vom Trainer festgelegt. Koordinationsleiter seitlich durchlaufen, Hütchen seitlich umlaufen (leicht gebeugte Knie), die Reifen jeweils mit 1 Fuß durchspringen, Die Hürden seitlich mit beiden Beinen überspringen.
Organisation
- 3 Dummies
- Hütchen, um Positionen zu markieren
Dauer/Spieleranzahl
- 25min
- min: 5 + 1 Torhüter
Durchführung
Ausgehend vom linken Flügelspieler erfolgt ein flacher, scharfer Pass auf den ballfernen Innenverteidiger. Dieser spielt einen Doppelpass mit dem Außenverteidiger und spielt anschließend den rechten äußeren Flügelspieler an. Der rechte Flügelspieler lässt den Ball auf den Außenverteidiger prallen und umläuft den Dummie in seinen Rücken. Der Außenverteidiger spielt den Ball auf den entgegenkommenden Stürmer, der dem rechten Flügelspieler den Ball in den Lauf spielt. Der Ball wird erlaufen und nach einem schnellen Dribbling bis zur Torauslinie in den Strafraum geflankt. Der Stürmer und der linke Flügelspieler kreuzen den Laufweg und schließen die Flanke ab. Anschließend geht jeder Spieler eine Position weiter.
Feldgröße
halbes Großfeld
Coaching Points
• Übung über beide Spielfeldseiten durchführen lassen • Flügelspieler: mit Lauffinten vom Dummies lösen, Ball mit Gegner-fernen Fuß klatschen lassen, mit Tempowechsel in die Tiefe starten, Hereingabe aus vollem Lauf spielenOrganisation
- Hütchen, um Spielfeld wie auf dem Bild zu begrenzen
- 2 Teams zum 5 gegen 2 einteilen
Dauer/Spieleranzahl
- 25min
- min: 5 + 1 Torhüter
Durchführung
Das Spiel startet in dem markierten Feld im 3 gegen 2. Ziel der 3 Angreifer ist es, ab Höhe des gelben Hütchens eine Flanke in den Strafraum zu schlagen. Dort stehen 2 Angreifer bereit, welche mit der Flanke in den Strafraum einlaufen und diese möglichst direkt abnehmen. Erobern die 2 Verteidiger den Ball versuchen sie in Richtung Mittellinie aus dem markierten Spielfeld zu dribbeln.
Feldgröße
30x15m
Coaching Points
• Angriffe zügig zu Ende spielen • Entschlossen andribbeln und Gegenspieler binden • Übung auch über die andere Spielfeldseite durchführen lassenOrganisation
- 2 Tore
- Hütchen, um Spielfeld und Flügelzone zu markieren
Dauer/Spieleranzahl
- 30min
- min: 14 + 2 Torhüter
Durchführung
- Sobald der Ball in eine Außenzone gespielt wird, hinterläuft ein weiterer Angreifer
- Es kommt zur Angriffsvarianten mit Hinterlaufen oder Spiel über den Dritten
- Der Verteidiger in der Außenzone wird aktiv