Das Training alleine, ob mit oder ohne Trainer, ist nicht mit Mannschaftstraining zu vergleichen und bringt einige Vor- aber auch Nachteile mit sich. Wird das Einzeltraining mit einem Trainer durchgeführt, kann dieser dem Spieler sehr viel Motivation und Feedback geben, wodurch auch sehr gut im Detail gearbeitet werden kann. Dies ist beim Training mit dem Team deutlich schwerer, da schlicht und ergreifend die Zeit fehlt, um auf jeden einzelnen Spieler einzugehen.
Wird komplett allein und ohne Trainer trainiert, ist der Spieler darauf angewiesen sich selbst zu motivieren und seine Leistung auch selbst einzuschätzen. Jedoch werden diese Fähigkeiten dadurch auch verbessert und der Spieler entwickelt Selbstdisziplin.
Ein weiterer Vorteil des Einzeltrainings ist, dass der Inhalt voll und ganz auf den trainierten Spieler zugeschnitten werden kann. Dadurch können sehr gut Schwächen abgemildert werden. Zusätzlich kann bei den Übungen auf positionsspezifischen Anforderungen eingegangen werden. Beispielsweiße kann der Flügelspieler am Fintieren arbeiten, der zentrale Mittelfeldspieler am peripheren Sehen und der Innenverteidiger am Kopfballspiel.
Neben dem Inhalt, kann auch der Schwierigkeitsgrad voll und ganz an den allein trainierenden Spieler angepasst werden. Diese individuelle Anpassung ist beim Training mit einer Gruppe oder gar einem Team deutlich schwerer umzusetzen. Jedoch lassen sich beim Training mit dem Team deutlich leichter Druck und spielnahe Situationen erzeugen.
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Trainingseinheit 1
In dem heutigen Einzeltraining werden in 45 Minuten insgesamt 3 Übungen durchgeführt. Zu Beginn wird am Dribbling gearbeitet, im Anschluss werden die Koordination und die Schnelligkeit trainiert. Und zum Abschluss geht es um die Verbesserung des Fintierens und des Torabschlusses.
Je nach Trainingsort und -material kann bzw. muss die Übung angepasst werden. In der 1. Übung wird ein Dribbelparcours aufgebaut. Die Hütchen können beispielsweiße durch Kleidungsstücke oder Plastikflaschen ersetzt werden. Wichtig ist nur, dass keine zu harten Gegenständen gewählt werden, welche das Verletzungsrisiko erhöhen. Reicht der vorhandene Raum nicht aus, kann der Parcours etwas kleiner, mit weniger Hütchen aufgebaut werden. Dafür sollten etwas mehr Durchgänge durchgeführt werden.
In der 2. Übung kommt eine Koordinationsleiter zum Einsatz. Auch diese kann durch kleine, weiche Gegenstände ersetzt werden. Dabei werden die Schritte einfach in den Zwischenräumen der Gegenstände durchgeführt. Sollte der Raum für den abschließenden Sprint nicht ausreichen, können Skippings auf der Stelle absolviert werden. Diese sollten im höchsten Tempo, für mindestens 15 Sekunden durchgeführt werden.
Bei der letzten Übung zum Torabschluss und Fintieren muss nicht zwangsläufig abgeschlossen werden. Der Schuss kann durch eine weitere Finte ersetzt werden. Beispielsweiße durch eine Schussfinte oder eine Schere.
Coaching Points
• Hütchen durch weiche Gegenstände ersetzten (Plastikflaschen, Kleidungsstücke) • Skippings auf der Stelle anstatt Sprint (Hände mitnehmen, ausreichender Kniehub, auf dem Vorderfuß arbeiten) • Torabschluss kann durch eine Finte oder ein Zielstoß ersetzt werden (beispielsweiße ein Pass gegen eine Plastikflasche)Organisation
- 16 Hütchen, um jeweils 4 Hütchentore in Abstand von 5 Metern aufzubauen
- Gleichgroße Gruppen einteilen
Dauer
20min
Durchführung
Der Spieler startet an der inneren Markierung ins Dribbling. Die Hütchen werden im Wechsel seitlich und diagonal angedribbelt. Innerhalb des Parcours werden Technikaufgaben durchgeführt.
Hinweis
Verschiedene Dribbeltechniken:
- Nur mit rechts
- Nur mit links
- Abwechselnd rechts und links
Finten vor dem Abkappen:
- Übersteiger
- Sohlenzieher
Coaching Points
• Enge Ballführung • Blick immer wieder vom Ball lösen • Nach den Finten einen Tempowechsel durchführen Weitere Finten zum Abkappen: • Hinter dem Standbein abkappen • Schussfinte • SchereOrganisation
2 Koordinationsleitern, 10 Sprunghürden, 5 Slalomstangen, 2 Rote Hütchen, 2 Gelbe Hütchen
Dauer
20min
Durchführung
Die Spieler in 2 Gruppen aufteilen und an der Grundlinie aufstellen.
Rechte Seite: Die Spieler gehen in schneller Schrittfolge durch die Koordinationsleiter. Nach der Leiter kommt ein kurzer Sprint über 6-7m. Danach gehen die Spieler im schnellen Tempo durch den Slalomparcours. Im Anschluss folgt ein Sprint über ca. 10-12m. Nachdem die Spieler an der Grundlinie angekommen sind, laufen sie locker auf die andere Seite.
Linke Seite: Mit einer schnellen Schrittfolge durch die Leiter gehen. Danach folgt einen Sprint über 6-8m, bevor die Spieler die Sprunghürden durchspringen. Dabei ist auch auf Schnelligkeit zu achten. Anschließen folgt ein Sprint über 10-12m. Nachdem die Spieler an der Grundlinie angekommen sind, laufen sie locker auf die andere Seite.
Coaching Points
• Tempo aufnehmen • Finte rechtzeitig ansetzen • Nach der Finte einen Tempo- und Richtungswechsel durchführen • Gibt es keine Möglichkeit den Ball abzuschließen, kann dieser durch eine Schussfinte ersetzt werdenKennst du schon unsere App für iOS und Android?
• Über 3.000 öffentliche Übungen. • Private und öffentliche Merklisten (inkl. dieser Trainingswoche). • Eigene Übungen und Trainingspläne erstellen und teilen.Trainingseinheit 2
Im 2. Einzeltraining liegt der Fokus vor allem auf dem Fintieren und dem Dribbling. Besonders Finten zum steil abkappen spielen in der 1. Übung eine wesentliche Rolle. Dabei sollte auf einen Tempowechsel und ein steiles Abkappen geachtet werden. Wichtig hierfür ist, dass der Ball nach der Finte nicht einfach nur abgestoppt wird. Stattdessen sollte das Spielgerät nach der Täuschung sofort einige Meter in die neue Spielrichtung gespielt werden. Dadurch kann sich schneller vom Gegenspieler gelöst werden und es wird kein zusätzlicher Kontakt benötigt, welcher unnötig Zeit kostet.
Finten, welche sich zum steilen Abkappen besonders anbieten sind beispielsweiße Scheren oder Passfinten. Dabei sollte folgendes bei den erwähnten Täuschungen beachtet werden:
Schere: Der Fuß wird von außen nach innen um den Ball geführt. Danach wird der Körperschwerpunkt auf die Seite des anderen Fußes verlagert. Direkt danach wird der Ball mit einem explosiven Antritt nach hinten mitgenommen. Der Ball wird mit der Außenseite des Fußes, mit welchen die Finte durchgeführt wurde, mitgenommen. Die Schere kann sehr gut mit einer anschließenden Körperfinte verbunden werden.
Passfinte: Der Bewegungsablauf sollte nahezu identisch mit einem „wirklichen“ Pass sein. Dabei muss das Stoßbein klar erkennbar ausgeholt werden. Kurz bevor der Fuß den Ball erreicht wird abgekappt. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten. Es kann mit der Außenseite abgekappt werden, aber auch mit der Sohle oder mit der Innenseite hinter dem Standbein. Eine weitere Option ist es, dass der Fuß mit der Sohle über den Ball geführt wird bis dieser an der Außenseite anliegt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Ball dann nach hinten mit der Außenseite mitgenommen.
Coaching Points:
Organisation
- 1 Stange
- 5 verschiedenfarbige Hütchen
- 1 Ball
Dauer
15min
Durchführung
Der Spieler dribbelt frontal die Stange in der Mitte an, führt eine Finte aus, dribbelt anschließend ein Hütchen an und führt am Hütchen eine Wendetechnik aus. Im Anschluss dribbelt er wieder die Stange an usw.
Hinweis
- Am Anfang Finten vorgeben
- Finten immer richtig timen - Hütchen und Stangen sind Gegenspieler
Variationen
- Farbreihenfolge vorgeben (Koordination).
- Bestimmte Finten an den Hütchenfarben vorgeben.
- Später Kreativität der Spieler freien Raum geben und selbstständig Finten aussuchen lassen.