Für die Verbesserung des Dribblings können einfach ein paar Kleidungsstücke als Gegenspieler auf der Trainingsfläche platziert werden und mit Finten umspielt werden. Solange dabei auf ein spielnahes Tempo geachtet wird, werden auch hier Fortschritte gemacht.
Sollen deine Spieler ihr Passspiel und ihr Ballverarbeitung verbessern, ist eine Wand der ideale Trainingspartner. Die Wand spiegelt deinen Spielern ihre Passqualität sehr gut wieder. Wird der Ball ungenau abgespielt, kommt er noch ungenauer zurück. Verhungert der Ball schon auf dem Weg zur Wand, bleibt dieser auf dem Weg zurück womöglich sogar liegen. Wird der „Mitspieler“ mit einem unbrauchbaren, kniehohen Ball angespielt, kommt das Spielgerät auch fies zurück.
Ebenfalls für das Training des Torabschlusses bedarf es keine Gegenspieler, nur ein Ball und ein Tor oder eine Wand. Es kann an der Verbesserung einer Schusstechniken gearbeitet werden, ein Zielschießen auf die Latte gemacht werden oder nach einem Dribbling abgeschlossen werden. Auch beim Torschusstraining gilt es spielnah zu trainieren. Dies bedeutet, dass die Abschlüsse beidfüßig und aus dem Dribbling heraus erfolgen sollten.
Egal ob Dribbling, Kopfball, Passspiel, Torschuss oder Ballverarbeitung. Es lässt sich wirklich jede Technik alleine trainieren. Dafür sind nur etwas Kreativität und Organisation gefragt. Um sich auch im Einzeltraining zu verbessern, bedarf es keine Unmengen an Trainingsmaterial. Es genügt schon, wenn der Ball jongliert wird. Dabei wird das Ballgefühl hervorragend geschult. Bereitet das einfache Jonglieren des Balles keine wirkliche Herausforderung mehr, muss der Schwierigkeitsgrad erhöht werden. Dafür kann der Ball beispielsweise nur mit dem linken/rechte Fuß oder dem Kopf hochgehalten werden.
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Trainingseinheit 1
Neben der Arbeit mit dem Ball, kann allein natürlich auch sehr gut an der Athletik gearbeitet werden. Nachdem mit 2 Übungen an der Koordination und der Technik gearbeitet wird, kommt zum Abschluss ein kurzes, aber intensives Ausdauer- und Sprinttraining. Es wird ein Sprintintervalltraining durchgeführt. Dabei werden abwechselnd 50 Meter gesprintet und 15-45 Sekunden in lockerem Tempo gelaufen. Intervalltraining ist eine hervorragende Trainingsmethode, um in kurzer Zeit einen großen Trainingseffekt zu haben.
Intervalltraining zeichnet sich durch die Abwechslung zwischen intensiven und regenerativen Phasen aus. Wichtig bei den Regenerationsphase ist, dass der Körper nicht komplett runterfährt, sondern locker in Bewegung bleibt. In den intensiven Abschnitten gilt es dann, sich wieder voll reinzuhängen. Falls deine Spieler noch nicht so sehr vertraut sind mit Intervalltraining, kannst du die Regenerationsphasen erstmal etwas länger gestalten.
Ein weiterer Vorteil der Intervallsprints für den Fußball ist, dass dieses Training näher am tatsächlichen Spiel dran ist als ein Ausdauerlauf. Im Spiel kommt es immer wieder zu intensiven und kurzen Sprints aber auch zu Unterbrechungen oder Spielsituationen in denen Spieler nur locker laufen müssen.
Organisation
- 1 Ball
- 1 Trainingsmatte
Dauer
- 10min
Durchführung
Der Spieler positioniert sich auf der Matte. Ein Trainingspartner/Trainer steht ca. 3 m entfernt von der Trainingsmatte und hat einen Ball in der Hand. Der Spieler steht ausschließlich auf dem linken/rechten Vorderfuß. Der Trainingspartner wirft den Ball dem Spieler auf der Matte zu. Dabei werden folgende Aufgaben durchgeführt:
- Pass mit der linken/rechten Innenseite (je 6-mal)
- Pass mit dem linken/rechten Spann (je 6-mal)
- Ball zurück köpfen (je 4-mal auf dem linken/rechten Vorderfuß stehend)
- abspringen und zurückköpfen. Nach dem Kopfball wieder auf dem linken/rechten Vorderfuß landen (je 4-mal)
- Ballannahme mit der Brust und mit der Innenseite zurück passen (6-mal je Fuß)
- Ball wird kurz vor die Matte geworfen. Der Ball wird als Dropkick zurück gepasst (6-mal je Fuß)
Coaching Points
• Stabilität im Sprung- und Kniegelenk finden • Körperspannung aufbauen • bei den Pässen nicht in Rücklage geraten (Bauch anspannen) • Bälle druckvoll und nicht im Bogen zurück passen • Mit der Brustannahme den Oberkörper leicht eindrehen, um den Ball zu dem Fuß zu lenken, mit welchem der Ball abgespielt wird • Ball mit der großen Fläche der Stirn treffen. Bogenspannung aufbauenOrganisation
-
2 Kegel/Hütchen/Stangen
Dauer
- 15min
Durchführung
Der Spieler jongliert den Ball von der 1. zur 2. Stange, um diese herum und wieder zurück zur 1. Stange. Dabei werden folgende Aufgaben durchgeführt:
- Der Ball darf nicht mit dem Oberschenkel berührt werden
- Der Ball muss auf dem Weg mindestens 3/5/10-mal mit dem Kopf berührt werden
- Der Spieler muss nach jedem Bodenkontakt des Balles zur 1. Stange zurück sprinten, bevor weiter jongliert werden darf
- Der Spieler versucht die Strecke mit möglichst wenig Ballkontakten zu absolvieren
- Der Ball wird im strengen Wechsel mit dem linken und rechten Fuß jongliert
Coaching Points
• Geduldig bleiben • Schwierigkeitsgrad der Aufgaben und die Länge der Strecke dem Leistungstand anpassen (gegebenenfalls die Strecke ohne Rückweg absolvieren)Organisation
- 2 Stangen im Abstand von 50m aufbauen
Dauer
- 20min
Durchführung
Der Spieler positioniert sich an der 1. Stange und sprintet zur 2. Stange. Anschließend läuft der Spieler in einem sehr lockeren Tempo für 20 Sekunden. Am Ende der 20 Sekunden sollte der Spieler wieder an der 2. Stange sein. Von dort aus führt der Spieler wieder ein Sprint zu der 1. Stange aus und absolviert im Anschluss wieder eine Pause für 20 Sekunden. Dieser Ablauf wird mehrfach wiederholt.
Hinweis
Je nach Altersklasse und Fitnesslevel 8-12 Sprints über 50m durchführen und Pause zwischen 15-45 Sekunden durchführen.
Coaching Points
• Die Sprints im höchsten Tempo bis zum Ende durchführen • Die 20 Sekunden in einem ganz lockeren Tempo gehen, aber nicht stehen bleiben (Regenerationszeit) • Neutrale Kopfposition • Gerade Armführung • Ausreichender KniehubKennst du schon unsere App für iOS und Android?
• Über 3.000 öffentliche Übungen. • Private und öffentliche Merklisten (inkl. dieser Trainingswoche). • Eigene Übungen und Trainingspläne erstellen und teilen.Trainingseinheit 2
Motivation hat einen sehr wesentlichen Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit. Für viele Sportler spielen soziale Motive eine wesentliche Rolle bei der Ausübung einer Sportart. Dies kann das Pflegen und Knüpfen von Kontakten oder die Anerkennung sportlicher Leistungen sein
Wird ein Einzeltraining durchgeführt, sind viele, soziale Motive nicht unmittelbar spürbar. Jedoch hilft es bei einem selbstständigen Training langfristig zu denken, um sich anzutreiben. Zusätzlich sollte berücksichtigt werden, dass es noch weit mehr Motive gibt, um Sport zu treiben. Willst du deine Spieler für ein Einzeltraining motivieren, kann das Erwähnen folgender Motive helfen:
- Erreichen der Ziele als Team: Hast du dir mit deinem Team Ziele für die Saison gesetzt, kannst du die Spieler nochmals an diese erinnern. Dadurch denken die Spieler längerfristig und können auch kurzzeitige Antriebslosigkeiten überwinden
- Die Förderung der Gesundheit: Dies kann das Verlieren von Körpergewicht sein aber auch der Abbau von Stress
- Ansehen und Verantwortung innerhalb der Mannschaft: Wird die trainingsfreie Zeit effektiv genutzt, um sich zu verbessern, kann das Ansehen innerhalb des Teams gesteigert werden. Besonders im Jugendsport hängt das Ansehen innerhalb des Teams stark von der Leistungsfähigkeit ab. Honoriert dein Trainer auch die Fortschritte, kann der Spieler sich für Verantwortungsbereiche empfehlen. Dies kann beispielsweise die Rolle des Kapitäns sein, das Übernehmen von Standardsituationen oder das Sichern eines Stammplatzes sein
- Herausragende Leistungen erbringen: Durch sportliche Leistungen kann nicht nur dem Team oder Dritten etwas bewiesen werden, sondern auch sich selbst. Dies Selbstwirksamkeit gibt dem Spieler auch Sicherheit für zukünftige Aufgaben. Dies muss sich nicht nur auf den Sport begrenzen, sondern kann auch bei sozialen, schulischen oder beruflichen Herausforderungen helfen
Organisation
- 1 Wand/Rebounder und Hütchen
Dauer
- 15min
Durchführung
Der Spieler stellt sich 2-3m entfernt von dem Rebounder auf und führt folgende Aufgaben durch:
- den Ball direkt und hoch gegen die Wand spielen. Dabei die Innenseite benutzen. Ist die Aufgabe zu schwer, kann der Ball nach jedem Pass gegen die Wand einmal aufkommen
- den Ball mit 2. Kontakte hoch gegen die Wand spielen. Ist die Aufgabe zu schwer, kann der Ball nach jedem Pass gegen die Wand einmal aufkommen
- den Ball gegen die Wand werfen, mit dem Spann links/rechts zurück passen und den Ball wieder fangen
- den Ball gegen die Wand werfen, mit der Brust annehmen und mit der Innenseite gegen die Wand passen. Den Ball wieder fangen
- den Ball gegen die Wand köpfen
- den Ball ausschließlich mit der linken/rechten Innenseite gegen die Wand spielen
- den Ball als Drop-Kick gegen die Wand spielen
- den Ball wechselweiße direkt und mit 2 Kontakten gegen die Wand spielen.
Coaching Points
• nicht in Rücklage kommen • Fußgelenk feststellen • in Ballerwartungshaltung agierenOrganisation
- 10 Stangen (5 Stangen werden als Parcours im Abstand von 2m voreinander aufgestellt. Die anderen 5 Stangen werden im Abstand von 1m auf den Boden gelegt)
Dauer
- 15min
Durchführung
stehende Stangen:
- Im Slalom durchlaufen
- im Slalom durchlaufen, rückwärts
- im Slalom durchlaufen, seitwärts
- jede 2. Stange vollständig umlaufen, im Uhrzeigersinn (Körper zeigt immer nach vorne)
- jede 2. Stangen vollständig umlaufen, gegen den Uhrzeigersinn (Körper zeigt immer nach vorne)
- im Slalom durchlaufen, seitwärts im Überkreuzlauf
- wechselweise 2 Stangen vor, dann 1 Stange zurück. mit jedem Richtungswechsel wird auch die Seite gewechselt
liegende Stangen:
- 2 Schritte zwischen die Stangen
- die Stangen im Slalom mit Side-Steps durchlaufen
- die Stangen im Slalom im Überkreuzlauf durchlaufen
- 2 Schritte zwischen die Stangen, seitlich
Coaching Points
• tiefer Körperschwerpunkt • auf dem Vorderfuß agieren • Hände mitnehmen • genug Pause zwischen den Durchgängen machen • immer auf dem kürzesten Weg bleibenOrganisation
- 1 Dummie, 2 Pylonen und 1 Hütchen
- Der Abstand zwischen dem Hütchen und dem Dummie beträgt 8-15m
Dauer
- 15min
Durchführung
Der Spieler dribbelt den Dummie an und geht nach einer Finte links/rechts an dem Dummie vorbei. Im Anschluss dribbelt der Spieler die Pylone vor sich an, führt eine Finte durch und kappt steil ab.
Finten für den Dummie:
- Übersteiger
- Ausfallschritt
- Doppelter Übersteiger
- Kombination aus einem Übersteiger und einem Ausfallschritt
- Matthews-Trick (Innenseite, dann mit der Außenseite vorbei)
- Schussfinte
Finten für die Pylonen:
- Schere
- Körperfinte
- Passfinte
- Schussfinte, hinter dem Standbein abkappen
- Kombination aus einer Schere und einer Körperfinte
Hinweis
Dummie:
- Tempo aufnehmen
- Übersteiger, Mattwehs-Trick und Ausfallschritt: Körperschwerpunkt ausreichend verlagern
- Beim Fintieren möglichst kein Tempo verlieren
- Finte rechtzeitig ansetzen
- Nach der Finte einen explosiven Tempowechsel durchführen
Pylonen:
- Nach der Finte steil abkappen
- Nach der Finte einen Tempowechsel durchführen
- Ball mit dem Abkappen vorlegen, nicht nur abstoppen